Rajen 5, Rhauderfehn
Zur Verstärkung wurde Tauwerk auf Segelschiffen früher mit geteertem Schiemannsgarn umwickelt. Spinnen wurde diese eintönige und langwierige Tätigkeit genannt. Dabei erzählten sich die Matrosen meist erfundene Geschichten. Mit dem Niedergang der Segelschifffahrt verschwand auch das Schiemannsgarn. Seemannsgeschichten wurden aber weiterhin erzählt. In Anlehnung an das Leben an Bord nennt der Volksmund das heute Seemannsgarn spinnen.
Sicherlich einiges an Seemansgarn gibt es am 31. Januar im Fehn- und Schiffahrtsmuseum in Westrhauderfehn zu hören. Jürgen Friedrich aus Emden, vielen noch als Leiter der ehemaligen Reilschule Westrhauderfehn bekannt, ist zu Gast. Schätze suchen und finden wollen ist nicht nur in der Realität, sondern auch in vielen Märchen und Geschichten zu finden. Unter dem Titel „Wenn ich einmal reich wär“ lässt Jürgen Friedrich die Kapitänskasse eines Dampfbootkapitäns um 1870 Schatzgeschichten erzählen. Aus der Kapitänskasse zahlte der Kapitän seiner Mannschaft kleinere Beträge für Landgänge aus. Die Besucherinnen und Besucher werden so durch die Geschichten auf eine Reise durch Mitteleuropa mitgenommen. Dabei werden sie auch einiges über die kulturhistorische Bedeutung von Schätzen und Schatzgeschichten erfahren.
Der Eintritt kostet vier Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung ist Teil der Klönabende des Heimatvereins Overledingerland.
Weitere Informationen, Öffnungszeiten etc.: Fehn- und Schiffahrtsmuseum Westrhauderfehn, Rajen 5, 26817 Rhauderfehn,Telefon: 049 52-952708, www.fehn-schiffahrtsmuseum.de