Neue Str. 12-14, Leer (Ostfriesland)
Die Krypta auf dem reformierten Kirchhof Leer-Westerende ist heute ein bedeutender Erinnerungsort für die Geschichte Ostfrieslands. Die Errichtung der vermutlich ersten christlichen Kapelle der Region um 800 auf der kaiserzeitlichen Warft einer Siedlung nahe am Plytenberg und nahe an Ems und Leda ist von herausragender Bedeutung. Die um 1200 errichtete Backsteinkirche ist nicht nur eine der ersten Gemeindekirchen aus Backstein in Ostfriesland, sondern in ihrer Ausgestaltung als Saalkirche mit Unterkirche und zwei Konchen im Ostabschluss in ihre Bauform einzigartig im Nordwesten. Der Kirchhof mit seinen wunderbaren Grabsteinen dokumentiert nicht nur eine jahrhundertealte Begräbniskultur, sondern auch eine Gemeinde- und Familiengeschichte der Stadt Leer. Seit 1958 ist die Krypta auch der kommunaler Gedenkort für die Gefallenen der Stadt Leer des Ersten und Zweiten Weltkriegs. In Ihrer Gestaltung und Aussage ist diese Gedenkstätte aber vor allem auch eine der ersten überhaupt, die von Pazifismus geprägt auch der Opfer des Nationalsozialismus gedenkt. Dr. Sonja König (Ostfriesische Landschaft), Dr. Stefan Krabath (Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung Wilhelmshaven) und Dr. Paul Weßels (Historiker aus Leer) geben in ihrem gemeinsamen Vortrag einen Überblick über diese verschiedenen Aspekte dieses herausragenden Erinnerungsortes in Ostfriesland.
Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine verbindliche Anmeldung unter info@heimatmuseum-leer.de oder Tel. 0491 /2019€.
Weitere Informationen, Öffnungszeiten, etc.: Heimatmuseum Leer, Neue Straße 12-14, 26789 Leer,Tel: 0491/2019, www.heimatmuseum-leer.de