Der Norder Hafen war lange Zeit bedeutender Warenumschlagplatz zwischen der Küsten- und Binnenschifffahrt. Hier wurden alle Güter umgeschlagen und weiter ins Ausland verschifft, die die Bevölkerung in der Region um Norden herstellte. Handelsbeziehungen mit Frankreich, Schweden, England, Holland, Hamburg, Bremen, Norwegen, Königsberg und Danzig sind u.a. über die Sundzollregister nachzuvollziehen, die Gretje Schreiber für Norden hier erstmalig ausgewertet hat.
Die Berücksichtigung von handelspolitischen und wirtschaftliche Ereignissen, Sturmfluten, Missernten, Überschwemmungen, Kapereien und Behinderungen des Seeverkehrs durch nationale Interessen und ihre Auswirkungen auf den Norder Seehandel bettet die Geschichte und immer wieder schwankende Bedeutung des Norder Hafens in größere historische und wirtschaftliche Kontexte ein. Der zusätzliche Blick auf alte und sich entwickelnde neue Industrien in Norden ist auch auf die Zeit gelenkt, in der der Hafen aufgrund des Rückgangs des Seeverkehrs und wegen des immer größer werdenden Problems seiner Verschlickung an Relevanz verlor.
Auf einer großer Quellenbasis hat Gretje Schreiber ein wichtiges Buch über eine der ältesten Städte Ostfrieslands geschrieben.
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