„Entwicklung Ostoverledingens“ mit Referent Hinrich Heselmeyer

Nicht nur die Technik hat sich in den letzten einhundert Jahren rasant verändert. Auch die Lebensweise der Menschen ist mit der vor der Mitte des 20. Jahrhunderts nicht mehr vergleichbar.

Im Overledingerland gab es in den Jahrhunderten zuvor auf dem Land kaum einen Fortschritt. In fast jedem Haus gab es eine kleine Landwirtschaft, teilweise im Nebenerwerb. Damit wurde die Ernährung der Familie durch Selbstversorgung sichergestellt. Mit den landwirtschaftlichen Betrieben wurden auch die gewonnenen Erfahrungen immer wieder auf die gleiche Weise von den Eltern an die Kinder weitergegeben. Neuerungen fanden somit nur schwer Einzug in den Alltag der Menschen.

Die plötzlich stark wachsende Bevölkerung in Ostfriesland im 17. und 18. Jahrhundert und damit auch der Mangel an Brennmaterial führte zur Moorkolonialisierung und zur Torfgewinnung. Dadurch entwickelten sich zwar vorerst ganz neue Lebensumstände auf den neu entstandenen Fehnen in Ostfriesland, Ziel war aber auch bei den Moorkolonisten nach dem Torfabbau der Betrieb einer kleinen Landwirtschaft nach altem Muster.

Heute liegen im Overledingerland Marsch, Geest, Moor und Fehn dicht beieinander.

Am Freitag, dem 10. Mai, hält der Heimatforscher Hinrich Heselmeyer um 19.30 Uhr im Fehn- und Schiffahrtsmuseum in Westrhauderfehn einen Vortrag zur Lebensweise der Menschen im 19. Jahrhundert in diesen sehr verschiedenen Landschaftsformen. Er geht dabei besonders auf den Bereich Ostoverledingen, also dem Gebiet der heutigen Gemeiden Ostrhauderfehn und Rhauderfehn, ein.

Der Vortrag findet wie im Rahmen eines Klönabends üblich in der Teestube des Museums auf plattdeutsch statt. Der Eintritt kostest 4 Euro.

Weitere Informationen, Öffnungszeiten etc.: Fehn- und Schiffahrtsmuseum Westrhauderfehn, Rajen 5, 26817 Rhauderfehn,Telefon: 049 52-952708, www.fehn-schiffahrtsmuseum.de